1983 bis 2023 - 40 Jahre Eisenbahnfotografie
Was war 1998?
In Hongkong bricht die Vogelgrippe aus.
In Lissabon wird die Expo 98 eröffnet, die erste Weltausstellung in Portugal. Ihr Themenschwerpunkt sind die Ozeane.
Der Mehrwertsteuersatz wird am 1.4.1998 von 15% auf 16% angehoben. Nahezu gleichzeitige beschließt der Bundestag eine Diätenerhöhung von 4,4%!
Der Bundestag stimmt am 23.4.1998 für die Einführung des EURO.
Die Terrorgruppierung „Rote Armee Fraktion“ (RAF) erklärt am 20.4.1998 ihre Auflösung.
Seit 1.8.98 gilt die Rechtschreibreform der deutschen Sprache. Rechtschreibänderungen betreffen 185 von 12000 Wörtern des Grundwortschatzes. Die Zahl der Rechtschreibregeln verringert sich von 212 auf 112, die der Zeichensetzungsregeln von 52 auf neun.
Gerhard Schröder, der ehemalige Ministerpräsident von Niedersachsen wird am 27.10.1998 neuer Bundeskanzler.
Der Schauspieler Hans Joachim Kulenkampff stirbt am 1.8.1998 in Österreich.
Im Alter von 40 Jahren stirbt der österreichische Sänger Falco am 6.2.1998 bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik.
Am 6.3.98 kamen bei dem schwersten Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 101 Menschen ums Leben und es gab 103 Verletzte. In der Niedersächsischen Ortschaft Eschede war der ICE884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ aufgrund eines gebrochenen Radreifens entgleist und gegen einen Brückenpfeiler geprallt.
Bei DB-Cargo wird die erste Lok der Baureihe 145 in Dienst gestellt.
Am letzten Tag des Jahres, am 31.12.1998, wird der erste Talent der Baureihe 644 abgenommen, nachdem sich die Triebwagen schon einige Monate im Probeeinsatz befanden.
Die „Holzroller“ der Baureihen 109 und 142 werden abgestellt.
Im Rahmen der zweiten Stufe der Bahnreform wird der Geschäftsbereich Traktion aufgelöst und die Personale, Triebfahrzeuge und Werke auf die Geschäftsbereiche Fern, Nah- und Güterverkehr aufgeteilt. Im Zuge dieser Aufteilung gelangte ich zum GB Nahverkehr, Dienststelle Köln Deutzerfeld.
An ihrem „41. Geburtstag“ (Abnahme 4.2.1957) überquert die Deutzerfelder 110 152 mit dem SE3317 (Mönchengladbach – Gießen) bei Rosbach die Sieg, 4.2.1998.
Die Lok befindet sich heute in der Obhut des Vereins „Baureihe E10 e.V“ und wurde im Jahr 2016 wieder orientrot lackiert. Ein Foto gibt es hier !
Viele Strecken waren durch die innerdeutsche Grenze unterbrochen und wurden so nur noch als Stichbahn betrieben. Zu diesen Strecken zählt auch die KBS327 (Heudeber Danstedt - Osterwiek West), die zwischen Heudeber Danstedt und Wasserleben zur einstigen Hauptbahn Halle – Vienenburg gehört. Auf der Aufnahme vom 19.2.1998 ist die einst zweigleisige Trassierung gut zu erkennen. Den Haltepunkt Langeln hat man durch ein „Haltepünktchen“ am verbliebenen Streckengleis erweitert. Hier habe ich den 771 051, auf der Fahrt als RB8609 nach Heudeber Danstedt fotografiert. Der letzte planmäßige Reisezug verkehrte hier am 28.9.2002.
Nach Stilllegung der Strecke Eisenberg – Porstendorf im Jahr 1969 wurde der 8,7 Kilometer lange Abschnitt Crossen (Elster) – Eisenberg als Stichbahn weiter betrieben. Zum 24.5.1998 bestellte das Land Thüringen auch hier den Reisezugverkehr ab. Aus Crossen kommend hat die 219 124 mit der RB15262 den Endbahnhof Eisenberg erreicht, 15.5.1998. Zum Ende des Jahres 1998 wurde auch der Güterverkehr eingestellt und die Strecke anschließend abgebaut.
Die 8,2 Kilometer lange Talgangbahn führte von Albstadt Ebingen nach Onstmettingen. Die Strecke wurde 1901 von der Württembergischen Eisenbahn (WEG) gebaut und diente zuletzt nur noch dem Schülerverkehr. Am verregneten 12.6.1998 hat der aus dem VT09 und den Steuerwagen VS112 und VS111 gebildete N210 den Endbahnhof erreicht. Zum 31.7.1998 wurde hier der Reisezugverkehr und am 31.12.1999 der Güterverkehr eingestellt.
Nach Aufteilung der Lokomotiven auf die Geschäftsbereiche, wurden die einstigen Rheingoldlokomotiven der Baureihe 113 dem Nahverkehr zugeteilt und kamen vom Bw München aus zumeist in Umläufen der Baureihe 111 zum Einsatz. Am 20.8.1998 „verschlug“ es die 113 310 nach Köln und wurde hier vor dem EC148 (Köln – Amsterdam), den sie bis Emmerich bespannte, standesgemäß eingesetzt. Die Aufnahme zeigt die 113 310 mit dem EC148 bei der Bereitstellung in Köln Hbf.
Was war 1999?
24.3.99: Beginn des NATO-Einsatzes und der NATO-Luftschläge gegen Jugoslawien, bei denen sich auch die Bundeswehr Tornado-Kampfflugzeugen beteiligt.
Die Anzahl der weltweit lebenden Menschen überspringt nach Berechnungen der UN vom 12.10.1999 erstmals die 6-Milliarden-Marke.
Die Deutsche Mark wird am 3.9.1999 offizielle Währungseinheit im Kosovo.
Boris Jelzin tritt zurück, Wladimir Putin wird Präsident Russlands.
Der Euro wird am 1.1.1999 in elf Staaten der EU als Buchgeld eingeführt. In Belgien wird der belgische Franc offiziell durch den Euro ersetzt.
Johannes Rau wird am 1.7.1999 neuer Bundespräsident.
Im September 1999 wird in Deutschland der letzte Gießereikoks produziert.
Günther Jauch startet im RTL am 3.9.1999 mit „Wer wird Millionär?“
Der Nobelpreis für Literatur geht 1999 an Günter Grass.
Der erste Taurus für die ÖBB wird am 12.7.1999 bei Krauss-Maffei in München-Allach offiziell vorgestellt. Auch DB-Cargo bestellt 25 Lokomotiven dieses Typs, da die Baureihe 152 in Österreich keine Zulassung bekommt.
Bei einem Schwebahnunglück in Wuppertal verloren am 12.4.99 fünf Menschen ihr Leben und 47 wurden verletzt.
Hartmut Mehdorn wird am 16.12.99 Vorstandschef der DB und bleibt bis Anfang 2009 im Amt.
Im Rahmen der zweiten Stufe der Bahnreform wird am 1.1.1999 aus dem Unternehmensbereich Fernverkehr die „DB Reise & Touristik AG“.
Der ICE-T (Baureihe 411) wird in Dienst gestellt. Am 4.5.99 werden die ersten beiden S-Bahn-Triebwagen der neuesten Generation (423 004 und 423 035) abgenommen. Mit dem 643 012 wird beim Bw Kaiserslautern der erste dieselmechanische Talent in Dienst gestellt.
Ende der 90er Jahre wurde der InterRegio abseits der Magistalen zunehmend eingestellt. Von der Einstellung betroffen war zum Fahrplanwechsel 1999 auch der IR2647 „Brocken“ Aachen – Berlin Charlottenburg, der fast eine Stunde mit Lokwechsel in Hannover, Wendezeit in Bad Harzburg und Zugkreuzungen verbrachte! In Bad Harzburg muss die 218 268 den IR2647 zur Weiterfahrt in die Hauptstadt umfahren. Im weiteren Fahrtverlauf, auf dem der Zug nur noch planmäßig in Aschersleben und Potsdam Stadt hält, wird zwischen Güsten und Wiesenburg auch ein Teil der ehemaligen Kanonenbahn befahren. 20.4.1999
Der Anfang vom Ende wurde am 29.5.1999 gemacht, als der Reisezugverkehr zwischen Elbingerode und Königshütte eingestellt wurde. Sechs Jahre später, am 11.12.2005 endete der restliche Reisezugverkehr auf der Rübelandbahn. Am 12.5.1999 hat sich die designierte Museumslok 171 001 in Königshütte schon an das andere Zugende gesetzt und wartet auf die Abfahrtzeit nach Blankenburg. Während die Fahrleitung zwischen Hornberg und Königshütte 2008 demontiert wurde, wird der Güterverkehr auf der Rübelandbahn heute auch weiterhin mit 25KV 50Hz elektrisch betrieben.
Im Jahr 1995 übernahm die Usedomer Bäderbahn (UBB), eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Bahn AG, den Verkehr auf der Insel Usedom sowie der Anschlussstrecke Züssow – Wolgast. Bis zur Auslieferung der neuen Triebwagen der Baureihe 646 kamen zunächst die Ferkeltaxen aus der DR-Zeit weiterhin zum Einsatz. Unterwegs von Wolgast Fähre nach Ahlbeck Grenze macht das Gespann aus 771 065, 971 669 und 771 007 in Bansin Seebad Station. 5.6.1999
Die 15 Kilometer lange KBS307 (Hohenwulsch – Kalbe/Milde) war der Rest des einst umfangreichen Kleinbahnnetzes im nördlichen Sachsen Anhalt. Die Ausmaße des Empfangsgebäudes von Kalbe lassen die einstige Bedeutung der Eisenbahn hier erahnen. Am 9.10.1999 war es der solo verkehrende 772 339, der den Personenverkehr auf der KBS307 abwickelte.
Im Winterfahrplan 2013 wurde die KBS430 (Hamm – Kassel) täglich nur noch von drei Fernzugpaaren befahren. Im Jahr 1999 gab es hier noch einen Zweistundentakt. Mit dem IR2550 „Karolinger“ (Weimar – Aachen) fährt die 103 123 in Lippstadt ein. 28.11.1999
Was war 2000?
Die Jahrhundertwende bereitet vielen Computerexperten Kopfschmerzen, da nicht klar ist ob alle Computer „2000-fähig“ sind. Letztendlich haben aber alle Rechenzentren den Jahreswechsel gut überstanden.
Am 17.2.00 bringt Microsoft sein Betriebssystem Windows 2000 auf den Markt.
Ein Großbrand mit nachfolgender Explosion in einer Feuerwerksfabrik zerstört am 13.5.2000 Teile der niederländischen Stadt Enschede.
Bei dem Absturz einer französischen Concorde am 25.7.2000 bei Paris kommen 113 Menschen ums Leben. Air France stellt daraufhin den Flugbetrieb der Concorde ein. Die britische Flugaufsicht entzieht der Concorde die Bescheinigung der Flugtauglichkeit, die sie erst nach zahlreichen Konstruktionsänderungen wieder erlangt.
Das russische U-Boots Kursk geht am 12.8.2000 infolge einer Explosion unter und fordert 118 Tote.
In einer Volksabstimmung lehnen die dänischen Wähler am 28.9.2000 die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro ab.
Der Euro erreicht am 26.10.2000 mit 0,8225 US-Dollar sein bisheriges Allzeittief gegenüber dem US-Dollar.
Die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover eröffnet am 1.6.2000 seine Tore (bis 31. Oktober 2000). Die tatsächlichen Besucherzahlen liegen weit hinter den Erwartungen!
Im Jahr 2000 wird der 17. Juni wird als Feiertag abgeschafft.
Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland geht am 18.8.2000 mit einem Erlös von 50,8 Milliarden Euro zu Ende.
Am 24.11.00 wird in Deutschland der erste BSE-Fall bekannt.
Im Januar 2000 geht der Nachrichten-Sender N24 erstmalig auf Sendung.
Der 45. Eurovision Song Contest findet in Stockholm statt. Deutschland belegte den 5. Platz mit Stefan Raab und seinem Song "Wadde hadde dudde da".
Der Schauspieler und Kabarettist Diether Krebs stirbt am 4.1.2000 in Hamburg.
Die Öresundverbindung, eine 16 Kilometer lange Verbindung von Kopenhagen nach Malmö, wird am 1.7.2000 durch Königin Margrethe II. von Dänemark und König Carl XVI. Gustaf von Schweden eröffnet.
Das schwere Zugunglück in Brühl forderte neun Tote und 149 Verletzte. Am Abend des 6.2.2000 befuhr der D203 „Schweizexpress“ (Amsterdam - Basel) im Bahnhof Brühl Pbf eine auf Abzweig stehende Weiche mit überhöhter Geschwindigkeit und entgleiste.
Bei der Deutschen Bahn werden die Baureihe 403, 406, 425, 605, 612 und 640 in Dienst gestellt.
Inzwischen hat man sich daran gewöhnt, dass die problemlose Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge nicht wirklich klappt! Im Jahr 1998 war diese Erfahrung noch neu, als der Integral der Bayrischen Oberlandbahn von der „Integral Verkehrstechnik AG, Jenbach“ erhebliche Startschwierigkeiten hatte. So waren im Januar 2000 auf den Strecken der BOB noch immer 218-bespannte Wendezüge, NE81 und LVT als Ersatzzüge im Einsatz. Im verschneiten Bahnhof Tegernsee warten der VT411 sowie zwei LVT auf ihre nächsten Einsätze, 12.1.2000
Am 28.5.2000 wurde der Reisezugverkehr auf der Strecke Hagenow Land – Zarrentin eingestellt. Nach großen Protesten aus der Bevölkerung wurde der 3,6km Abschnitt Hagenow Land – Hagenow Stadt 2002 reaktiviert. Am Endbahnhof Zarrentin kann man heute nur noch gelegentlich Sonder- und Güterzüge beobachten. Am 21.1.2000 habe ich hier die aus dem 628 639 gebildete RB33433 fotografiert.
Obwohl die Baureihe 145 zum Geschäftsbereich DB-Cargo gehörte, kam sie 2000 noch im Schnellzugverkehr zwischen Köln und Aachen zum Einsatz. Mit dem D424 (Köln – Oostende) passiert die gerade mal vier Monate alte 145 035 den Bahnhof Sindorf. 24.1.2000
Im Zuge der Bahnreform wurden die Lokomotiven den einzelnen Geschäftsbereichen zugeteilt. Fortan gehörte die Baureihe 212 zum GB Güterverkehr, während die Schwesterbaureihen 211 und 213 beim GB Nahverkehr zum Einsatz kamen. Vom Bw Hof aus wurden bis 2001 die Baureihen 211, 212 und 213 in gemischten Plänen auf der Gräfenbergbahn (Nürnberg Nordost – Gräfenberg) eingesetzt. Am 7.8.2000 steht die 213 333 (und 212 284 am Zugschluß) mit der RB70831 in Nürnberg Nordost abfahrbereit nach Gräfenberg.
Mit der RB28072 (Karlsruhe - Freudenstadt Hbf) fährt die Karlsruher 218 219 in Freudenstadt Stadtbahnhof ein, während im Nachbargleis der 627 003 auf die Abfahrt als RB 28027 nach Eutingen im Gäu wartet, 18.12.2000. Heute ist die 58 Kilometer lange Murgtalbahn elektrifiziert und es verkehren hier Stadtbahnwagen der AVG.
Was war 2001?
Griechenland tritt am 1.1.2001 der Wirtschafts- und Währungsunion bei und ist damit der zwölfte Staat, der den Euro als Buchgeld einführt.
In einer Volksabstimmung der Schweiz stimmen am 4.3.2001 76,8 % der Wahlbeteiligten gegen die Verfassungsinitiative „Ja zu Europa“ und damit gegen EU-Beitrittsverhandlungen der Schweiz. Die Wahlbeteiligung liegt bei 55,8 %.
Nach 15 Jahren in der Umlaufbahn wird die Raumstation Mir am 18.3.2001 gezielt zum Absturz gebracht und verglüht über dem Pazifik.
Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA: Die Terrororganisation al-Qaida entführte nahezu zeitgleich vier Linienflugzeuge und steuerte sie in die Türme des World Trade Center und dem Pentagon. Über 3000 Menschen sterben bei den Anschlägen.
Unter Präsident George W. Bush beginnen im Oktober 2001 die Streitkräfte der USA ohne UNO-Mandat mit Luftangriffen auf das Gebiet Afghanistan. Dabei werden in den nachfolgenden Monaten über 1000 Zivilisten pro Woche getötet. Außerdem kommen auch Streubomben zum Einsatz. Die Ergreifung oder Tötung von Osama Bin Laden und Taliban-Chef Mullah Omar misslingt ihnen jedoch.
Der UNO und ihrem Generalsekretär Kofi Annan wird der Friedensnobelpreis 2001 verliehen.
Die Bundeswehr beginnt im Januar 2001 mit der Grundausbildung von Frauen an der Waffe. Zum Ende des Jahres wird der Grundwehrdienst der Bundeswehr von zehn auf neun Monate verkürzt.
Am 18.3.2001 wird die Dienstleistungs-Gewerkschaft „Ver.di“ in Berlin gegründet.
In Deutschland werden Mitte Dezember die Euro-Starterkits im Nennwert von 10,23 Euro zum Preis von 20,00 Deutsche Mark ausgegeben.
Ex-Beatle George Harrison stirbt am 29.11.2001 an den Folgen eines Gehirntumors.
Am 16.9.01 wird die Strecke Gronau – Enschede wiedereröffnet, nachdem die Deutsche Bundesbahn den Reisezugverkehr zwanzig Jahre zuvor, am 26.9.1981, eingestellt hatte.
Die „DB Reise & Touristik AG“ beginnt ihre Reisezugwagen äußerlich dem Design der ICE-Züge anzupassen.
Die Baureihe 146, 182, 185 und 641 werden bei der DB in Dienst gestellt.
„Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“ so war es Anfang 2000 auf einigen Lokomotiven der Baureihe 101 und 120 zu lesen. Im Bw Stuttgart wartet die 110 293 auf den nächsten Einsatz, während es die 120 124 „nett hier“ findet … 18.5.2001
Nach dem Kahlschlag der 70er und 80er Jahre gab es im Bereich der ehemaligen DB eine Art „Sättigung“ beim Thema Streckenstilllegung! Dennoch fanden sich Strecken, auf denen man den Reisezugverkehr einstellen konnte. Zu diesen Strecken zählt auch die KBS624 (Herborn – Hartenrod), auf der am 9.6.2006 der letzte Reisezug verkehrte. Die Weiterführung nach Niederwalgern wurde bereits zum 27.5.1995 stillgelegt. Nahe Offenbach fährt der 628 327 als RB95118 nach Herborn. 22.5.2001
Auch nach Aufteilung der Lokomotiven auf die Geschäftsbereiche gab es noch einige geschäftsbereichübergreifende Einsätze. So zählte im Jahresfahrplan 2001 die Bespannung der RB19213 (Stuttgart – Geislingen) zu den Aufgaben der zu DB-Cargo gehörenden Baureihe 139. Am späten Nachmittag des 11.10.2001 steht die 139 285 mit der RB19213 abfahrbereit in Stuttgart Hbf.
Im Jahr 2001 waren die RE auf der Rollbahn zwischen Bremen und Osnabrück noch in fester Hand der Braunschweiger 110. Mit dem RE24162 (Osnabrück – Bremen) fährt die 110 324 in Syke ein. 18.10.2001
Im Oktober 1996 stellte die Firma Windhoff den „Cargosprinter“ (Baureihe 690) vor. Von der in Aachen ansässigen Waggonfabrik Talbot folgte im Februar ein weiterer Prototyp, der als Baureihe 691 bezeichnet wurde. Insgesamt wurden sieben, aus zwei End- und drei Mittelwagen gebildete, Züge in Dienst gestellt (4x Baureihe 690 und 3x Baureihe 691) und kamen zwischen 1998 und 2000 vom Bw Osnabrück aus für die Spedition Hellmann zum Einsatz. Noch während der Erprobungsphase wurde bei der DB das Güterverkehrskonzept mal wieder geändert, so dass man für die Gütertriebwagen keine Verwendung mehr hatte. Bei meinem Besuch im Bw Osnabrück, am 18.10.2001 standen die Züge hier arbeitslos abgestellt.