Die Eifelstrecke (KBS474)
Aufgrund der vielen Aufnahmen aus der Eifel gibt es nun eine eigene Galerie über die „Hauptstrecke" durch die Eifel, der Eifelstrecke (KBS474). Eröffnet zwischen 1865 und 1871 war diese Strecke über Jahrzehnte eine wichtige Verbindung vom Rheinland nach Trier und weiter in das Saarland. Nach Elektrifizierung der Moselstrecke nahm die Bedeutung der Eifelstrecke allerdings immer weiter ab. Der letzte planmäßige Schnellzug verkehrte hier im Juni 1990. Seither hat diese Verbindung nur noch regionalen Charakter. Zwischen 1998 und 2001 verkürzten sich die Fahrzeiten zwischen Köln und Trier durch den Einsatz von Neigetechnikzügen (VT611) um fast 30 Minuten, sodass die Reisezeit durch die Eifel unter der des Interregio über Koblenz lag. Aufgrund von Störungen und Ausfällen beim VT611, kamen ab Mitte 2001 wieder lokbespannte Züge zum Einsatz, die allerdings wieder in den alten Fahrzeiten verkehrten. Im Dezember 2009 war es dann auch mit den Trierern 218 vorbei. Nun findet man auf der Eifelstrecke, bis auf ein paar wenigen Ausnahmen nur noch Triebwagen. Seit Dezember 2013 kommen hier neue Triebwagen vom Typ „LINT" (Baureihe 620/622) zum Einsatz, die die Streckenhöchstgeschwindigkeit von 140 km/h wieder nutzen können.
Weitere Fotos von der Eifelstrecke finden sich in der Galerie
Die Baureihe 218 auf dem RE12 (Eifel-Express) .
Abschnitt Kalscheuren - Euskirchen
Beginnen wir unsere Reise über die Eifelstrecke (KBS474) in Hürth Kalscheuren. Hier zweigt die KBS474 von der linken Rheinstrecke ab und führt uns über Euskirchen und Gerolstein nach Ehrang, wo die Strecke nach 165 Kilometern wiederum in der Moselstrecke mündet. Auf dem Weg von Köln Deutz nach Trier hat der RE 12070, bespannt mit der Trierer 218 370, die Hauptstrecke Köln - Mainz verlassen und durchfährt den Bahnhof Hürth Kalscheuren nun ohne Halt. 3.3.2004
Nicht meine Kletterkünste, vielmehr eine provisorische Fußgängerüberführung brachte mich in luftige Höhe, von wo aus die Aufnahme des 644 006 in Kalscheuren entstand. 6.3.2001
Auf der Suche nach Ersatz für die lokbespannten Reisezüge fanden auch Probefahrten mit der Baureihe 614 statt. Hierzu wurde eine 614-Doppeleinheit im 218-Umlauf eingesetzt. Obwohl die Triebwagen die Fahrzeiten halten konnten, kam es nicht zum Planeinsatz. Am 21.4.2004 durchfährt der Nürnberger 614 018 als RE 12089 (Köln Deutz - Gerolstein) den Bahnhof Hürth-Kalscheuren.
Drehen wir die Uhr noch einmal dreizehn Jahre zurück: Der Bahnhof Hürth-Kalscheuren heißt schlicht Kalscheuren, im südlichen Bahnhofsende quert ein Bahnübergang die Gleise und die Züge sind noch in fester Hand der Baureihe 215 . Mit dem RE7637 (Köln Deutz – Gerolstein) passiert die 215 134 den Bahnhof ohne Halt. 2.4.1991
Zwischen Kierberg und Hürth Kalscheuren rollt der aus dem 628 498 und 628 686 gebildete RE11418 aus Trier bergab nach Köln, 12.3.2014.
Bei Kierberg erklimmt der 644 042 als RB11421 (Köln Messe Deutz – Trier) die Höhen der Voreifel, 12.3.2014
Vor der Modernisierung des Bahnhofs Weilerswist, die im November 2011 abgeschlossen wurde, herrschte hier eine gewisse Bundesbahnatmosphäre. „Fahrt frei“ für der RE11412 zeigt eines der letzten Formsignale der Eifelstrecke. 6.1.2009
Acht Jahre zuvor war die Baureihe 215 auf dieser Strecke noch nicht wegzudenken. Am 18.12.2000 legt die Trierer 215 139 mit dem RE22987 in Weilerswist einen kurzen Zwischenhalt ein. Bemerkenswert ist die ausschließlich aus Silberlingen gebildete Wagengarnitur!
Noch einmal Weilerswist: Als RE12079 (Köln Deutz - Trier) verlässt der 644 512 den Bahnhof Weilerswist. 6.1.2009. Inzwischen besitzen entlang der KBS474 nur noch die Bahnhöfe Satzvey und Urft die alte Signaltechnik!
Für die Fahrt von Köln Bbf nach Trier nutzte die 218 392 von DB-Fahrwegdienste mit ihrem Messzug am 3.11.2011 den Weg durch die Eifel, fotografiert am südlichen Einfahrsignal von Weilerswist.
Am Morgen des 6.1.2009 fährt die aus dem 644 022 gebildete RB11126 dem nächsten Halt Weilerswist entgegen.
Im Dezember 2009 wurden die 218-bespannten Wendezüge durch Triebwagen der Baureihe 628 ersetzt. Aus Köln kommend fährt der aus dem 628 673 und 628 674 gebildete RE12077 bei Weilerswist nach Trier. 3.11.2001
Am Wochenende 23./24.5.2005 war die Moselstrecke aufgrund von Bauarbeiten gesperrt. So wurde der „Hetzerather“ samt E-Lok 110 348 über die Eifelstrecke umgeleitet. Am späten Nachmittag des 24.5.2005 habe ich den mit der 218 406 und 218 425 bespannten „Säuferzug“ zwischen Derkum und Weilerswist erwartet.
Bedrohliche Wolken zogen in der Voreifel auf, als ich den Schienenprüfzug 719 001 nahe Derkum fotografiert habe. 24.4.2005
Im letzten Licht des 28.12.2014 fährt der 620 029 am RE11345 (Köln Messe/Deutz – Trier) durch die kalte Voreifel und wirbelt am Einfahrvorsignal von Derkum den Schnee auf.
Am 29.9.2015 war mit der 295 057 der Bochholter Eisenbahngesellschaft mbH ein seltener Gast in der Voreifel unterwegs. Die Lok hatte einen Schienenkran nach Euskirchen zu befördern, fotografiert in Derkum.
Mit der Firma Procter & Gamble (Pampers) befindet sich in Derkum der Hauptgüterkunde der KBS474. Am 25.2.2005 rangiert die Gremberger 294 682 im dortigen Anschlussgleis.
Zwischenzeitlich hat die neue Baureihe 261 die Bedienung des Anschlusses übernommen. Am 16.8.2016 konnte ich hier die 261 106 beim Rangieren beobachten.
Für den Werksverschub wird die Lok2 (O&K 26783/1973) vorgehalten. Seit 1989 ist die am 24.10.1973 an die „Procter & Gamble GmbH“ in Schwalbach am Taunus gelieferte Lok in der Voreifel im Einsatz. Gelegentlich traut sich die Lok auch mal aus dem Werk heraus – so auch am 31.10.2012.
Nachdem die Neigetechnikzüge der Baureihe 611 im Jahr 2001 von der Eifelstrecke abgezogen wurden, hat man auch das Kapitel Neigetechnik auf dieser Strecke ad acta gelegt. Lediglich ein Zugpaar wurde am Wochenende mit der Baureihe 612, allerdings ohne Neigetechnik, gefahren. Mitte 2011 endeten auch diese Einsätze. Am 29.1.2011 habe ich den 612 140 und 122 als RE12083 bei Derkum fotografiert.
Im Dezember 2009 wurden die 218-bespannten Wendezüge durch die Baureihe 628 ersetzt. Die vorgesehene Dreifachtraktion kann man jedoch nur selten beobachten. Am späten Nachmittag des 29.1.2011 fährt eine solche dreiteilige Einheit bei Derkum als RE12086 nach Köln.
Aufgrund vom Fahrzeugmangel bei der Baureihe 644 wurde im Fahrplan 2011 ein Umlauf mit 643.2 der Euregiobahn gefahren. Am 27.6.2011 habe ich das Einfahrsignal von Derkum als Motiv für die aus dem 643 224 und 213 gebildeten RB11431 (Köln Messe/Deutz – Euskirchen) auserkoren.
„Fahrt“ und „Halt erwarten“ signalisiert das Einfahrsignal von Derkum dem Lokführer der RB11432. Rechts kündigt die Haltepunktankündetafel Großbüllesheim an.
Südlich von Derkum fährt die 261 101 mit dem gut ausgelasteten EK54541 nach Euskirchen, 31.8.2015.
Nahe Großbüllesheim fährt die 218 136 mit dem RE 12084 nach Köln. 25.2.2005. Bis Dezember 2009 war die Eifelstrecke das Haupteinsatzgebiet der Trierer 218.
Das einstige Empfangsgebäude von Großbüllesheim ist nebst Güterschuppen erhalten und wird heute privat genutzt. Am frühen Nachmittag des 12.3.2014 durchfährt der RE11423 nach Trier den Haltepunkt.
Vom Herbstanfang war am 22.9.2009 nicht viel zu spüren! Im letzten Licht des Tages fährt der RE11424 aus Gerolstein bei Großbüllesheim nach Köln Deutz. Im Hintergrund arbeitet die Zuckerfabrik Euskirchen saisonbedingt auf Hochtour!
Anfang der 90er Jahre gab es Bestrebungen, den Reisezugverkehr auf der KBS474 zu beschleunigen. Nachdem die Strecke für die Neigetechnik ausgebaut war, kamen die Neigetechnikzüge der Baureihe 611 zum Einsatz. Aufgrund großer Probleme mit den neuen Fahrzeugen währte deren Einsatz nicht lange. Nach nur wenigen Monaten wurden die RE wieder lokbespannt gefahren. Am 26.3.1998 trafen sich der 611 006 und 611 024 in Euskirchen.
Mit dem RE 12078 nach Köln Deutz fährt die 218 136 in den Bahnhof Euskirchen ein. 4.3.2005
Im seiner Zeit typischen Baustil wurde 1956 das Empfangsgebäude von Euskirchen errichtet. Am trüben 23.2.2005 steht hier der RE11409 nach Trier zur Abfahrt bereit.
Mit dem Müllzug aus Mechernich West wartet die 225 101 auf die Weiterfahrt nach Köln Eifeltor, 23.2.2005.
Am 23.2.2005 habe ich die 225 101 in Euskirchen fotografiert. Links ist das Zentralstellwerk aus dem Jahr 1973 zu sehen.
Am späten Nachmittag des 17.10.1999 sonnt sich die Trierer 215 132 in Euskirchen. Die Einsätze der Baureihe 215 neigten sich hier langsam aber sicher dem Ende.
Am hinteren Ausgang des Bahnhofs Euskirchen steht eine Dampfspeicherlok als Denkmal. Die 1949 mit der Fabriknummer 23007 bei Henschel gebaute Lok war einst bei der Zuckerfabrik in Euskirchen im Einsatz. 17.10.1999